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Eine Pflanze ist in Trockenstress, wenn ihr Wasserbedarf größer ist, als die maximal mögliche Wassernachlieferung durch den Boden.

Da pflanzenverfügbares Wasser in Mittelporen gebunden ist (→ nFK), ist Trockenstress immer mit einer Veränderung der nFK-Füllung verbunden, wobei die Wahrscheinlichkeit für beginnenden Trockenstress – für jede Pflanze unterschiedlich – mit abnehmender nFK-Füllung zunimmt (→ leicht verfügbares Wasser).

Pflanzen entnehmen das Bodenwasser mit den Wurzeln. Entnehmen sie Bodenwasser, dann nimmt der Wassergehalt um die Wurzeln ab. Dadurch entstehen gleichzeitig räumliche Potenzialgradienten bezüglich des Bodenwassers, die einen Wasserfluss hin zu den Wurzeln bewirken. Die Größe dieses Wasserflusses (d.h. der Wassernachlieferung zu den Wurzeln) hängt davon ab, in welchen Poren das Wasser bewegt wird. Grundsätzlich ist der Wasserfluss bei gleichem Potenzialgradient in kleineren Poren geringer. Dies ist der Fall, wenn bereits ein Teil des Bodenwassers entzogen ist und dabei die größeren Poren entleert wurden. Um eine konstante Wassernachlieferung zu erhalten, muss der Potenzialgradient des Bodenwassers erhöht und damit der Boden um die Wurzeln stärker entwässert werden. Irgendwann ist der Boden so stark entwässert, dass auch durch eine Erhöhung des Potenzialgradienten die Wassernachlieferung zu gering wird. Die Folge ist beginnender Trockenstress.